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Basteleien: 2013-12-31: Zwischenprojekt: Steintastatur
Nach langer Zeit hier mal wieder ein Laut aus der Epoxiküche. Nicht direkt über die CNC-Maschine, sondern über ein Zwischenprojekt. Ein Kollege hatte eine gute Tastatur besorgt, die seinen Bürokollegen zu laut ist. Um die Lärmgelästigung in den Griff zu bekommen, war meine Idee, das blöde Plastikgehäuse durch Polymerbeton zu ersetzen. Das gesamte Gehäuse wurde entfernt, eine Holzform für Polymerbeton gebaut, und die Platine der Tastatur darin versenkt.
Nun ist das nicht so einfach: die Tastaturplatine ist ein bißchen anfällig gegen verkleben. Beim ersten Versuch war mein Polymerbeton zu dünn geraten (mein Fehler) und die Platine war deshalb im Beton leicht eingesunken. Das Epoxi hatte nachher die Spezialmechanik der breiten Tasten verklebt. So unwichtige Tasten wie Space, Shift, Return und Backspace waren so erstmal unbrauchbar. Die normalen Tasten, die diese Spezielmechanik, die ein gerades Herunterdrücken ermöglichen soll, nicht haben, hatten aber größenteils überlebt. Nach dem brutalen Säubern der Tastatur, die ich eh abgeschrieben hatte, habe ich dann gemerkt, daß die Spezialmechanik auch noch ordentlich funktioniert, wenn einige Plastikstückchen fehlen. Auf die Art konnte die Tastatur wieder gangbar gemacht werden. Nur die F1-Taste war wirklich kaputt und mußte entfernt werden: sie war dauerhaft an.
Nach dem Fehlversuch folgten noch zwei weitere Tastaturen, bei denen ich mehr Erfolg hatte. Die passende Betonmischung, und schon klappt's. Hier ein Modell in den Farben „Weißwurst mit süßem Senf“. Das sollte rot werden, aber das Farbpigment ist weniger deckend als das Blau, und so ist mit dem groben Sand zusammen süßer Senf entstanden. Auch hübsch. Die Tastatur ist extraschmal, auf besonderen Wunsch hin.
Zur Sicherheit habe ich in der letzten Version noch die Spezialmechanik geschützt, indem ich die letzten Löcher, durch die Epoxi in die Plastikteile kriechen könnte, von unten mit Heißkleber geschlossen habe, bevor die Platine in den Polymerbeton kam. Ebenfall neu ist der Versuch, die originalen Aufstellfüßchen mit einzugießen. Farbe diesmal wieder klassisches Blau, welches deutlich besser deckt als das Rotpigment.
Man sieht auch noch einen Unterschied zur obigen Tastatur: ich wollte hier die raue Struktur an der Oberseite erhalten. Bei der roten Tastatur gab es zum Abschluß noch eine dünne Schicht Epoxi, wodurch die rote Tastatur an der Oberseite glatter ist.
Die Elektronik ist in reinen Epoxi eingegossen, der hier ein bißchen blau gefärbt ist. Die grünen LEDs leuchten gut durch. Bei der roten Tastatur oben ist es klarer Epoxi, weil grün vermutlich schlecht durch rot leuchtet.
Hier Teile der Spezialmechanik: ich hatte Angst, daß Epoxi hochkriecht und hineinläuft. Daher von unten Heißkleber zum Abdichten.
Hier sieht man die Klappfüßchen.