Aromator

kleiner Lehrfilm
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Sie dürfen diese Seite gerne in ihre eBay-Auktionen einbauen, aber eine Quellenangabe wäre nett.

Der Aromator ist eine elektrische Porzellankaffeemaschine von Neuerer Porzellan (Bavaria) in Oberkotzau aus den 50er-70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Diese Seite widmet sich der Erinnerung an ein Gerät, welches den vermutlich besten Filterkaffee zuzubereiten imstande ist!

Die Maschine verwendet einen dauerhaften Porzellanfilter, so daß kein Papierfilter benötigt wird. Der Filter hat relativ große Poren, so daß der Kaffee nicht zu fein gemahlen sein darf.

Ein Heizelement erhitzt Wasser, das durch ein Steigrohr kochend nach oben in den Filter gepumpt wird und dann als Kaffee wieder zurück in den Bauch der Kanne fließt. Nach einigen Minuten Umlaufzeit ist der Kaffee fertig.

Benutzt man gutes Kaffeepulver (oder Kaffeemehl, wie es die Aromatoranleitungen nennen), so entsteht in diesem Verfahren ein wirklich hervorragend schmeckender Filterkaffee, wie ihn moderne Plastikmaschinen nicht zu brauen vermögen. Ich persönlich mag auch keinen Presskaffee, wie er derzeit modern ist, denn Presskaffeemaschinen sollten Espresso produzieren statt Kaffee.

Der wahre Kaffee läuft durch einen Filter! Einen Aromatorporzellanfilter!

Aromatoranleitung
Originalanleitung

Modelle des Aromators

Modell 88
Modell 88: 0,65l (4 Tassen)

Der gerade Kleine

Der Bauch der Kanne wird von unten nach oben breiter, ist gerade und hat keinen Knick.

Modell 99a
Modell 99a: 1,0l (7 Tassen)

Der Gerade

Leicht zu erkennen am zusätzlichen Knick, die Kanne hat eine deutliche Schulter: von unten nach oben verbreitert sie sich erst, verjüngt sich aber oben nochmal.

kein Bild
Modell 99: 1,0l (7 Tassen)

Der alte Gerade

Ähnlich der neueren 99a-Modell hat diese Form, die vermutlich 99 heißt, einen Filter, der sich nach unten hin stärker verjüngt (sogar ein wenig rund und nicht ganz gerade), und daher zum Aufliegen nochmals auseinandergehen muß, statt wie bei 99a gerade aufzusetzen. Dadurch ist der Filter etwas kleiner und läuft leichter über.

kein Bild
Modell ?: (? Tassen)

Der große Gerade

Sehr leicht zu erkennen am fehlenden Fuß, den alle anderen Kannen haben. Der Bauch der Kanne verläuft vollkommen gerade ohne Knick von unten bis zum Filter. Weiterhin auffallend ist, daß der Bauch unten breiter ist als an der Filterauflage, also sich nach oben verjüngt.

Modell 100
Modell 100: 1,2l (8 Tassen)

Die Runde

Leicht zu erkennen am runden Bauch.

Modell 110
Modell 110: 0,8l (5 Tassen)

Die kleine mit Rand

Im Gegensatz zu Modell 88 wird diese von unten nach oben schmaler. Außerdem hat sie einen Wulst, dort wo der Filter eingesetzt wird.

Modell 200
Modell 200: 2,0l (18 Tassen)

Der Samowar

Sehr leicht zu erkennen am Hahn und am Thron. Dieses Modell hat ebenfalls einen runden Bauch.

Modell CA
Modell CA: (? Tassen)

Die spitze Vollporzellankanne

Zu erkennen am eingebauten Heizelement; diese Form hat keinen einschraubbaren Heizstab, sondern ein ins Porzellan eingebautes Heizelement. Wie das produziert wurde, ist mir ein Rätsel, auf jeden Fall ist sogar der Anschlußstecker bis auf die Kontakte aus Porzellan. Diese Kanne gibt es für Kaffee und Tee; der Filter ist entsprechend anders. (Abbildung: für Kaffee)

kein Bild
Modell ?: (? Tassen)

Der spitze Vollporzellansamowar

Ebenfalls mit eingebautem Heizelement, aber als Samowar, d.h. größer, auf einem kleinen Podest stehend, und mit Zapfhahn.

Tee-Aromator
Modell ?: (? Tassen)

Die große Vollporzellankanne

Ebenfalls mit eingebauten Heizelement, aber mit relativ geradem Bauch. Auf dem Bild hier sieht man das andere Filtersystem für Tee: ein relativ tiefer Filter kann in die Kanne gehängt werden oder zum Abtropfen oben auf dem Rand abgestellt werden. Auch diese Kanne gibt es für Kaffee, dann mit etwas anderem Filter.

Es gibt weitere Modelle dieser Kaffeemaschinen aus früherer Zeit, auch von anderen Herstellern. Z.B. gibt es achteckige (z.B. mit dem immer beliebten Rosenmotiv) und Standfuß ähnlich dem Samowar, aber mit eingelassenem Heizelement.

Meiner Meinung nach nicht so gut sind alte Metallmaschinen, z.T. vollstandig aus Aluminium und oft oben mit Glasguckfensterchen, was an sich eine gute Idee ist. Nachteil dieser Maschinen ist, daß sie einen sehr starken Metallgeschmack erzeugen, teilweise so stark, daß man den Kaffee schon beim Schnuppern nicht mehr anrühren will.

Porzellan ist da schon das bessere Material.

Aromat

Es gibt eine Reihe von Aromatoren, die mit „Aromat“ gekennzeichnet sind. Ich hab keine Ahnung, warum es zwei Namen gibt, aber gleiche Modelle sind (evtl. abhängig vom Jahr oder Verkaufsgebiet?) mal als „Aromator“ und mal als „Aromat“ gekennzeichnet.

„Aromat“ ist auch in einem etwas anderen Schrifttyp gesetzt.

„Aromator“ ist aber die geläufigere Bezeichnung.

Perkolator

„Perkolator“ oder „Percolator“ findet man als Bezeichnungen ebenfalls für das Aromator. Dieser Begriff wird auch für Espresso-Maschinen benutzt, die das Wasser durch das Pulver hindurchdrücken.


Geschichte

Steigrohr Ältere Aromatoren haben ein nach oben direkt offenes Steigrohr. Jüngere sind verbessert indem mehrere Öffnungen zur Seite vorhanden sind, so daß der Kaffee weniger spritzt (man muß ja kontrollieren, ob er gut ist) und noch Platz für eine Öse ist, an der man das Steigrohr mitsamt dem heißen Filter nach dem Brauen mit einem speziellen Haken aus dem Gerät herausheben kann. Dieser Haken fehlt heute bei fast allen Aromatoren, die man so findet.
Filterform Bei der Aromatorform 99 wurde der Filter unten verbreitert, vermutlich weil er bei der typischen Wassermenge zum überlaufen neigte. Das neuere Modell heißt 99a.
Deckel Neuere Aromatoren haben drei Löcher im Deckel, damit dieser nicht mehr klappert, wenn das kochende Wasser in den Filter sprudelt.

Dekore

Zu den Aromatoren gibt es passendes Geschirr, natürlich in verschiedenen Dekoren.

Aromator Dekor 9
9
Aromator Dekor 16
16
Aromator Dekor 18: grün mit Blümchen
18: grün mit Blümchen
Aromator Dekor 21: schlicht gelb
21: schlicht gelb
Aromator Dekor 25: schlicht blau
25: schlicht blau
Aromator Dekor 27: schlicht rot
27: schlicht rot
Aromator Dekor 28: schlicht grau
28: schlicht grau
Aromator Dekor 32
32
Aromator Dekor 330
330
Aromator Dekor 500
500
Aromator Dekor 510
510
Aromator Dekor 511
511
Aromator Dekor 1273
1273
Aromator Dekor 1277 rot
1277 rot
Aromator Dekor 1277 schwarz
1277 schwarz
Aromator Dekor 1286
1286
Aromator Dekor 1290
1290
Aromator Dekor silber
silber

Dekore mit unbekannter Nummer

Das Dekor 18 gibt es nicht nur in grün, sondern auch in rostrot, in cremeweiß und in schwarz, jeweils genau wie das grüne Dekor mit goldenem Blümchenmuster.

Das Dekor 330 gibt es nicht nur in rot, sondern auch in blau.

Das schlichte Dekor gibt es auch noch silbern, golden und rosa.


Lehrfilm

Explosionsdarstellung Lehrfilm

Fotogalerie

Carmens Aromator: Modell 100, Dekor 21
Modell 100, Dekor 21
Henriks Aromator: Modell 99a, Dekor 32
Modell 99a, Dekor 32
Vier Aromatoren
Vier Aromatoren
Aromatorfilter
Porzellanfilter
Aromator mit Gedeck, Dekor 18
Aromator mit Gedeck, Dekor 18
Tasse, Dekor 18
Tasse, Dekor 18
Modell 100, Dekor 18
Modell 100, Dekor 18
Tasse, Dekor 1277 rot
Tasse, Dekor 1277 rot
Modelle CA und 100, Dekor 330
Modelle CA und 100, Dekor 330
Modell CA, Dekor 330
Modell CA, Dekor 330
Im Porzellan integriertes Heizelement
Im Porzellan integriertes Heizelement
Kein Heizstab, das Porzellan wird heiß
Kein Heizstab, das Porzellan wird heiß
Modell 100, Dekor 330
Modell 100, Dekor 330
Zwei Tassenformen, Milchkännchen, Dekor 330
Zwei Tassenformen, Milchkännchen, Dekor 330
Tee-Aromator: Ziehen
Tee-Aromator: Ziehen
Abtropfen
Abtropfen
Fertig
Fertig
Tee-Aromator mit seltenem Dekor
Tee-Aromator mit seltenem Dekor
Neuerer-Porzellan-Logo 1
Neuerer-Porzellan-Logo 1
Neuerer-Porzellan-Logo 2
Neuerer-Porzellan-Logo 2
Aufgedruckte Anleitung
Aufgedruckte Anleitung

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25. Juni 2011
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